Frankfurt: AISCHU – für Schüler/innen von der 5. Klasse bis zum Abitur

Trainings-/ Kurskonzept Achtsamkeit in der Pädagogik
Titel AISCHU – Achtsamkeit in der Schule – ein Rahmenprogramm für Schüler/innen von der 5. Klasse bis zum Abitur
Autor/in oder Ansprech-partner/in Vera Kaltwasser, Prof. Dr. N. Kohls (Hochschule Coburg)

www.vera-kaltwasser.de

Zielgruppe/ Teilnehmer/-innen Lehrerinnen und Lehrer mit einer persönlichen Achtsamkeitspraxis („Achtsame Acht Wochen“ oder MBSR-Kurs, möglichst Erfahrung mit Yoga, Qigong oder einer anderen körperorientierten Übungsweise)
Zeitrahmen/ Anzahl Stunden und Turnus Die Ausbildung in AISCHU ist für Lehrer/innen gedacht, die für sich in ihren Alltag eine persönliche Achtsamkeitspraxis integriert haben und nun lernen möchte, wie sie die Haltung der Achtsamkeit Schüler/innen vermitteln können.

Drei Wochenenden (60 UE), TN verpflichten sich zu dokumentieren, wie sie AISCHU konkret anwenden.

Nach einem Jahr ein Supervisions-Wochenende (20 UE)

Institution Land Hessen, Ausbildungen zu aischu bei „Arbor.-Seminare“ bei , „akiju“, bei LI – Landesinstitut HH, Staatliches Schulamt Darmstadt, Staatliches Schulamt Frankfurt
Inhalte AISCHU wird in den täglichen Unterricht integriert, d.h. die Übungen und auch der Erfahrungsaustausch, sowie situationsgebundene Reflexionsphasen werden kontinuierlich (nach Ermessen der Lehrkraft) in den täglichen Unterricht integriert. Es gibt einen VORLAUF von vier Schulstunden (dafür werden in der Unterstufe die Klassenstunden verwendet, in der Oberstufe die Orientierungsstunden): Hier geht es um eine Motivationsphase, um kleine „Forschungsprojekte“ aus der Wahrnehmungsschulung und um grundsätzliche psychoedukative Informationseinheiten.
Ausschrei-bungstext „Für Kinder und Jugendliche, die ständig von einer Fülle von Außenreizen, aber auch von inneren Leistungsanforderungen, Befürchtungen und Selbstzweifeln bestürmt werden, kann die Haltung der Achtsamkeit eine echte Hilfe zur Selbsthilfe und zur Persönlichkeitsentwicklung sein. Voraussetzung dafür, dass Kinder und Jugendliche mit Neugier und Forschergeist das Potential der Achtsamkeit bei sich entfalten, sind Lehrkräfte, die diese Haltung verkörpern und kundig vermitteln können. Außerdem bedarf es einer kontinuierlichen Übungspraxis, die sich nahtlos in den täglichen Unterricht einfädeln lässt.

Die Ausbildung zu „Achtsamkeit in der Schule“ (AISCHU) gibt Lehrerinnen und Lehrern, aber auch all jenen, die im pädagogischen Kontext tätig sind, die Gelegenheit, sich die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten anzueignen, derer es für eine Vermittlung der Haltung der Achtsamkeit bedarf. Vorrangig ist die Bereitschaft, die Haltung der Achtsamkeit und damit die entsprechenden Prozesse der Selbsterfahrung und Selbstreflexion und der kontinuierlichen Übung zu verkörpern und bei sich selbst zu entfalten.

Die Ausbildung dient einerseits den Lehrkräften zur persönlichen beruflichen Entfaltung und zur Burn-Out-Prophylaxe, andererseits eröffnet sie im schulischen Alltag für Schüler Erfahrungsfelder der Selbstwahrnehmung und achtsamen Kommunikation.“

Literatur
  • Kohls, N, Kaltwasser, V., Sauer, S., Mindfulness in German Schools (MISCHO): A Specifically Tailored Training Program: Concept, Implementation and Empirical Results (u.a. Erläuterung des Studienverlaufs und der Ergebnisse der Studie zu AISCHU)Chapter · January 2014, DOI: 10.1007/978-3-319-01634-4_20
    In book: Meditation – Neuroscientific Approaches and Philosophical Implications, pp.381-404
  • Kaltwasser, V.Achtsamkeit in der Schule, Beltz Weinheim, 2008,
  • Dito, Praxisbuch Achtsamkeit in der Schule, Beltz, Weinheim, 2016
  • Weber, A ,. Kretschmer, M., Uhlemayr, M. (2016): „Achtsamkeit in der Schule (AISCHU): Ein Konzept zur Integration von Achtsamkeit in den Schulalltag“, . In G. E. Dlugosch, J. Fluck & C. Marquardt (Hrsg.), Gesundheit und Bildung: Schülergesundheit (Empirische Pädagogik, 30 (2), Themenheft). Landau: Verlag Empirische Pädagogik.

Links www.vera-kaltwasser.de, www.elisabethenschule.net
Gelingens-faktoren Unterstützung durch Schulleitung und Schulämter

Mehrere Lehrer/innen pro Schule als Vermittler von Achtsamkeitsübungen

Kontinuierliche Arbeit, Einbindung der Eltern und des Elternbeirats

Achtsamkeit als Schulprogramm

Heraus-forderungen Es geht um die Vermittlung einer Haltung, d.h. die einzelnen Elemente des Rahmenprogramms werden in der Verantwortung der einzelnen Lehrkraft in das Unterrichtsgeschehen integriert.

Über die formale Übungszeit hinaus kann in kleinen Mikrosituationen bei Bedarf immer Bezug genommen werden auf die grundlegenden Aspekte der Achtsamkeit (Autopilotmuster, „Bottom-Up//Top-Down“ – Umgehen mit unwillkürlichen Reaktionen und bewusster Wahl der Reaktion)

Im Miteinander geht es vor allem auch um die ethische Fundierung, um das Erkennen von Vor-Urteilen und um wertschätzende Begegnung.

Achtsamkeit kann so zur Schulkultur werden (z.B. ritualisiertes Üben – Stehen vor dem Unterricht, bewegte Achtsamkeitsübungen, kurze Stillephasen – u.a. auch vor den Klassenarbeiten und den Klausuren, Der Achtsame Dialog)

Stand: Januar 2018